Vitamin A für die Haut

Vitamin A ist ein essenzieller Nährstoff. Das fettlösliche Vitamin hat im Körper viele wichtige Aufgaben. Es ist unter anderem unverzichtbar für den Sehvorgang. Überdies trägt das auch als Retinol bekannte

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Vitamin A ist ein essenzieller Nährstoff. Das fettlösliche Vitamin hat im Körper viele wichtige Aufgaben. Es ist unter anderem unverzichtbar für den Sehvorgang. Überdies trägt das auch als Retinol bekannte Vitamin entscheidend zur Erhaltung einer normalen Haut bei. Wegen dieser Eigenschaft ist es mittlerweile auch ein beliebter Inhaltsstoff in Produkten für die Hautpflege, die z.B. gegen Falten oder Akne helfen sollen.

Inhaltsverzeichnis

Vitamin A für die Haut auf einen Blick

  • Vitamin A ist ein Sammelbegriff für mehrere Substanzen, zu denen neben Retinol z.B. auch das Provitamin A Beta-Carotin gezählt wird.
  • Vitamin-A-haltige Cremes und Seren werden unter anderem gegen Hautalterung und zur Behandlung von Akne eingesetzt.
  • Hautpflegeprodukte können neben Retinol auch Vorstufen des Vitamins oder das Retinoid Retinsäure enthalten.
  • Ein Vitamin-A-Mangel kann neben anderen Beschwerden auch Hautprobleme wie trockene und schuppige Haut verursachen.
  • Pflegeprodukte mit einem hohen Gehalt an Retinol können vor allem bei Menschen mit empfindlicher Haut Probleme verursachen.

Ist Vitamin A gleich Retinol?

Bei Vitamin A handelt es sich um eine Sammelbezeichnung für mehrere Stoffe, die alle eine ähnliche Wirkung haben. Dazu gehören insbesondere Retinol und diverse chemische Verbindungen des Retinols. Davon abgesehen zählt man aber auch in pflanzlichen Lebensmitteln enthaltene Carotinoide wie Beta-Carotin dazu. Diese kann der Körper in Vitamin A umwandeln.

Wofür braucht der Körper Retinol?

Retinol hat im Körper verschiedene Funktionen. Es trägt unter anderem zum normalen Erhalt der Sehkraft bei. Davon abgesehen ist das fettlösliche Vitamin beispielsweise auch wichtig für:

  • einen normalen Eisenstoffwechsel,
  • eine normale Funktion des Immunsystems,
  • die Erhaltung normaler Schleimhäute und
  • die Zellspezialisierung.

Was macht Vitamin A mit der Haut?

Neben den genannten Funktionen trägt Retinol nicht zuletzt auch zum normalen Erhalt der Haut bei. Das gilt nicht nur für den Verzehr von Vitamin-A-haltigen Lebensmitteln, sondern auch für Cremes, Seren und andere Hautpflegeprodukte, die Retinol als Wirkstoff enthalten.

Das fettlösliche Vitamin hat den Ruf, Hautalterung zuverlässig entgegenwirken zu können. Indem es die Bildung neuer Hautzellen und die Hautregeneration fördert, kann Retinol zu einer glatteren und reineren Haut beitragen. Davon abgesehen hilft es als Antioxidans dabei, die Zellen des Körpers vor oxidativem Stress zu schützen.

Retinol als Anti-Aging-Wirkstoff

Retinol fördert indirekt die Bildung von Kollagen, indem es die Produktion von Enzymen anregt, die für den Kollagenaufbau notwendig sind. Das Strukturprotein Kollagen ist unter anderem unverzichtbar für das Bindegewebe. Es trägt dazu bei, dass die Haut flexibel bleibt und sich weniger Falten bilden können.

Retinol als Wirkstoff gegen Akne

Retinol soll nicht nur Hautalterung entgegenwirken, sondern auch gegen Akne helfen. Zu diesem Zweck werden Tabletten oder Salben mit einer hohen Dosis Retinol eingesetzt. Da hochdosiertes Retinol bei ungeborenen Babys Fehlbildungen verursachen kann, darf es nicht bei Schwangeren verwendet werden.

Welches Retinol ist in Pflegeprodukten enthalten?

Hautpflegeprodukte können unterschiedliche Formen von Retinol enthalten. Dazu gehören vor allem:

  1. Retinol-Ester: Bei Retinol-Ester handelt es sich um eine Vorstufe von Retinol. Sie müssen von der Haut erst in Retinol umgewandelt werden. Da Retinol-Ester vergleichsweise mild sind, sind sie ein beliebter Inhaltsstoff für normale Kosmetika und pflegende Cremes.
  2. Retinol: Reines Retinol kommt bei der Hautpflege hauptsächlich als Bestandteil von Serum oder Öl zum Einsatz. Der Körper wandelt es in Retinal und Retinolsäure um. Es ist deutlich wirksamer als Retinol-Ester, kann dafür jedoch in höheren Konzentrationen zu Hautirritationen führen.
  3. Retinsäure: Die auch als Tretinoin bekannte Retinsäure führt zu starken Hautreizungen, wenn sie äußerlich angewendet wird. Aus diesem Grund wird dieser Vertreter der Retinoide nicht als Inhaltsstoff für Kosmetika, sondern als Wirkstoff in Medikamenten gegen Akne genutzt.

Wie hoch ist der Vitamin-A-Bedarf?

Der Vitamin-A-Bedarf variiert je nach Geschlecht und Alter. Laut den Referenzwerten der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) haben erwachsene Männer einen Tagesbedarf von 800 bis 850 Mikrogramm. Frauen benötigen mit 700 Mikrogramm normalerweise etwas weniger Vitamin A. Allerdings steigt ihr Bedarf, wenn sie schwanger sind oder stillen.1

Wie macht sich Vitamin-A-Mangel bemerkbar?

Da es sich bei Vitamin A um ein fettlösliches Vitamin handelt, kann es der Körper unter anderem in der Leber speichern. Bis die körpereigenen Speicher leer sind, kann bei Erwachsenen rund ein Jahr vergehen. Dementsprechend macht sich eine ausbleibende Versorgung mit Retinol oft sehr lange nicht bemerkbar.

Ein anhaltender Vitamin-A-Mangel kann sich mit zahlreichen Symptomen äußern. Er beeinträchtigt unter anderem das Immunsystem und die Augen. Bei Kindern kann es zudem zu Wachstumsstörungen kommen, wenn sie nicht ausreichend mit Vitamin A versorgt werden.

Zu den typischen Symptomen eines dauerhaften Vitamin-A-Mangels zählen beispielsweise:

  • nachlassendes Sehvermögen bei Dämmerung bis hin zu Nachtblindheit,
  • vollständiger Verlust der Sehkraft,
  • verdickte Horn- und Bindehäute,
  • Verhornung der Schleimhäute und
  • erhöhte Infektanfälligkeit.

Hautprobleme durch Vitamin-A-Mangel

Aufgrund seiner Bedeutung für die Erhaltung eines normalen Hautbilds kann sich ein Vitamin-A-Mangel nicht zuletzt auch durch Hautprobleme bemerkbar machen. Zu den möglichen Hautsymptomen gehören unter anderem trockene Haut, Schuppenbildung und eine Verhornung der Haut.

Ursachen und Behandlung der Mangelerscheinungen

In industrialisierten Ländern lässt sich ein Vitamin-A-Mangel meist auf ein gesundheitliches Problem zurückführen. Krankheiten wie Morbus Crohn und exokrine Pankreasinsuffizienz können beispielsweise dazu führen, dass der Körper das Vitamin A aus der Nahrung nicht richtig aufnehmen oder verstoffwechseln kann.

Um dem Mangel entgegenzuwirken, werden hochdosierte Vitamin-A-Präparate eingesetzt. Nach einigen Tagen wird die Dosis reduziert. Lassen die Mangelerscheinungen nach, kann man das Präparat schließlich ganz absetzen.

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Wie macht sich eine Vitamin-A-Überversorgung bemerkbar?

Die unkontrollierte Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel kann sowohl eine akute als auch eine chronische Überversorgung auslösen. Kurzfristige Nebenwirkungen sind z.B. Erbrechen, Übelkeit und Kopfschmerzen.

Ein chronischer Überschuss kann sich unter anderem mit folgenden Nebenwirkungen bemerkbar machen:

  • Brüchiges Haar
  • Haarausfall
  • Trockene Schleimhäute
  • Trockene Haut
  • Schlafstörungen
  • Reizbarkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Leberschäden
  • Verminderte Knochenstabilität

Ab welcher Tagesdosis sind Nebenwirkungen möglich?

Die in der Europäischen Union für Lebensmittelsicherheit verantwortliche Behörde EFSA gibt die maximale Tagesdosis für Erwachsene mit 3.000 Mikrogramm an.2 Diese Menge gilt für gesunde Menschen somit auch bei regelmäßiger Zufuhr als unbedenklich.

Das bedeutet aber nicht, dass die Einnahme dieser Dosis als Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll oder ratsam ist. Das deutsche BFR (Bundesinstitut für Risikobewertung) empfiehlt für Vitamin-A-Präparate maximal 0,2 Milligramm pro Tagesverzehrempfehlung.3

Kann Retinol in Pflegeprodukten schädlich sein?

Retinol kann in Hautpflegeprodukten unerwünschte Nebenwirkungen haben. Bis sich die Haut an den Wirkstoff gewöhnt hat, kann es vorübergehend z.B. zu Rötungen und leichten Hautirritationen kommen. Menschen mit empfindlicher Haut sollten generell eher zu milden Formen greifen. Werden diese gut vertragen, können gegebenenfalls andere Produkte versucht werden.

Wann sollte man Vitamin A auftragen?

Es dauert mehrere Stunden, bis die Haut das in Pflegeprodukten enthaltene Retinol aufgenommen hat. Während dieser Zeit ist sie lichtempfindlicher. Aus diesem Grund sollte man Hautpflegeprodukte wie Vitamin-A-haltiges Serum besser am Abend auftragen. Andernfalls steigt gerade im Sommer das Risiko für Sonnenbrand.

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