Vitamin-B2-Mangel: Symptome und Behandlung

Ein Vitamin-B2-Mangel wird in den meisten Fällen durch ein gesundheitliches Problem ausgelöst. Um die mit ihm einhergehenden Mangelerscheinungen zu behandeln, werden Vitamin-B2-Präparate eingesetzt.
Vitamin B2 Mangel Symptome und Behandlung

Inhaltsverzeichnis

Das auch als Riboflavin bekannte Vitamin B2 ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Ein Mangel an Vitamin B2 lässt sich unter normalen Umständen mit einer ausgewogenen Ernährung vermeiden. Kommt es dennoch zu Mangelerscheinungen, liegt das in der Regel an einer Krankheit. Um den Riboflavinmangel zu beseitigen, ist die Gabe von Vitamin-B2-Präparaten üblich. 

B2-Mangel auf einen Blick

  • Da sich Vitamin B2 bzw. Riboflavin in zahlreichen Lebensmitteln findet, ist ein ernährungsbedingter Mangel selten. 
  • Zu den möglichen Ursachen einer Unterversorgung zählen beispielsweise chronische Darmkrankheiten und übermäßiger Alkoholkonsum. 
  • Ein Riboflavinmangel kann sich unter anderem durch entzündete Haut und Risse in den Mundwinkeln bemerkbar machen. 
  • Um einen bestehenden Mangel zu beheben, kommt ein Vitamin-B2-Präparat zum Einsatz. 
  • Fehlen dem Körper noch weitere B-Vitamine, müssen diese gegebenenfalls auch als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. 

Welche Funktion hat Vitamin B2 im Körper?

Vitamin B2 ist ein wasserlösliches Vitamin. Es wird auch als Riboflavin bezeichnet und hat im Körper verschiedene Funktionen. Es trägt unter anderem zum Erhalt der Sehkraft, der Haut und der Schleimhäute bei. 

Außerdem ist Riboflavin beispielsweise wichtig für: 

  • einen normalen Energiestoffwechsel, 
  • einen normalen Stoffwechsel von Eisen, 
  • den Schutz der Körperzellen vor oxidativem Stress und 
  • eine normale Funktion der Psyche. 

Wie hoch ist der Tagesbedarf an Riboflavin?

Laut den Referenzwerten der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) benötigen erwachsene Männer zwischen 1 und 1,4 mg und Frauen 1 bis 1,1 mg Riboflavin pro Tag. In der Schwangerschaft und der Stillzeit ist der Bedarf an Vitamin B2 bei Frauen mit 1,3 bis 1,4 mg erhöht.1

Wie kommt es zu einem Vitamin-B2-Mangel?

Die von der DGE empfohlene Tagesdosis lässt sich normalerweise gut mit der Ernährung aufnehmen. Zumindest in Industrieländern ist eine ernährungsbedingte Unterversorgung daher selten. Das bestätigen für Deutschland z.B. auch die 2008 veröffentlichten Ergebnisse der nationalen Verzehrsstudie II.2 Statt auf die Ernährung lässt sich ein Riboflavinmangel in den meisten Fällen auf ein gesundheitliches Problem zurückführen. 

Zu den krankheitsbedingten Ursachen für eine unzureichende Versorgung zählen unter anderem: 

  • Alkoholmissbrauch, 
  • Essstörungen, 
  • Dialyse aufgrund einer Nierenerkrankung, 
  • chronische Erkrankungen der Leber und 
  • bestimmte Medikamente. 

Wie macht sich ein Vitamin-B2-Mangel bemerkbar?

Ein Mangel an Riboflavin äußert sich durch vielfältige Symptome. Zu seinen möglichen Folgen zählen neben einer Anämie (Blutarmut) hauptsächlich Probleme mit den Schleimhäuten und der Haut. 

Typische Symptome eines Riboflavinmangels sind beispielsweise: 

  • Entzündung der Mundschleimhäute, 
  • Hautentzündungen und Blässe, 
  • eingerissene Mundwinkel und Lippen, 
  • eine wunde Zunge, 
  • ein wunder Mund, 
  • schuppige Haut und 
  • Ekzeme. 

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Wie wird ein Vitamin-B2-Mangel diagnostiziert?

Um einen möglichen Vitamin-B2- bzw. Riboflavinmangel zu diagnostizieren, kann neben einer allgemeinen Untersuchung ein Urintest durchgeführt werden. Dabei überprüft man, wie viel Riboflavin vom Körper mit dem Urin ausgeschieden wird. Die Ergebnisse des Tests können zusammen mit den Symptomen bei der Diagnose des Riboflavinmangels helfen. 

Wie lässt sich ein Mangel an Vitamin B2 beseitigen?

Liegt tatsächlich eine Unterversorgung vor, lässt sich diese mit einem Vitamin-B2-Präparat ausgleichen. Das Nahrungsergänzungsmittel muss so lange oral eingenommen werden, bis die Mangelerscheinungen nachlassen. Gelegentlich wird das Vitamin B2 auch intravenös verabreicht. 

Oft fehlen dem Körper neben B2 noch weitere B-Vitamine. Aus diesem Grund kann es zur erfolgreichen Beseitigung der Beschwerden nötig sein, mehrere Vertreter aus dem Vitamin-B-Komplex gleichzeitig einzunehmen. 

Wie lässt sich ein Vitamin-B2-Mangel vermeiden?

Die Entwicklung eines Mangels lässt sich hauptsächlich durch den regelmäßigen Verzehr von Vitamin-B2-reichen Lebensmitteln verhindern. Sofern ihn keine Krankheiten begünstigen, reicht das zur Vermeidung eines Riboflavinmangels vollkommen aus. 

Vitamin-B2-Mangel mit Lebensmitteln vermeiden

Wo ist viel Vitamin B2 drin? 

Vitamin B2 ist in vielen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Gute Quellen für Riboflavin sind unter anderem: 

  • Milch und Milchprodukte, 
  • Fleisch und Fisch, 
  • grünes Blattgemüse wie Spinat, 
  • Linsen und andere Hülsenfrüchte, 
  • Pilze und 
  • Eier. 

Was passiert bei einer Überdosierung? 

Riboflavin verursacht normalerweise auch in sehr hoher Dosis keine Nebenwirkungen. Nimmt man zu viel davon auf, scheidet es der Körper einfach mit dem Urin wieder aus. Die für Lebensmittelsicherheit zuständige EU-Behörde EFSA hat aufgrund fehlender Daten bislang keine maximale Tagesdosis festgelegt.3 

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BFR) empfiehlt für viele B-Vitamine wie Vitamin B6 und Vitamin B12 in Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln Höchstmengen. Bei Riboflavin hat es darauf bisher verzichtet.4

Wie sinnvoll sind Nahrungsergänzungsmittel zur Vorbeugung? 

Die meisten Menschen können auf ein Vitamin-B2-Präparat verzichten. Wer gesund ist und sich ausgewogen von pflanzlichen und tierischen Produkten ernährt, kann sich in der Regel auf eine ausreichende Zufuhr verlassen. Für Risikogruppen wie Menschen mit chronischen Darmerkrankungen kann die Einnahme hingegen durchaus eine sinnvolle Vorbeugungsmaßnahme sein. 

Wichtig zu wissen 

Sind Sie nicht vom Fach und haben Beschwerden, bestimmte Erkrankungen oder vermuten Mangelerscheinungen? Dann suchen Sie bitte unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt auf, um das zu besprechen.

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