Gesunde Menschen können mit einer ausgewogenen Ernährung genug Vitamin B6 aufnehmen. Dennoch kann es aus verschiedenen Gründen zu einem Vitamin-B6-Mangel kommen. Die Unterversorgung kann sich mit zahlreichen Symptomen äußern und auf Dauer ernste Folgen für die Gesundheit haben. Um den Mangel zu beheben, ist in der Regel die Einnahme eines passend dosierten Vitamin-B6-Präparats erforderlich.
Vitamin-B6-Mangel auf einen Blick
- Ein ernährungsbedingter Vitamin-B6-Mangel kann z.B. bei Alkoholikern und Menschen mit einer Essstörung auftreten.
- Vorwiegend wird ein Mangel an Pyridoxin durch eine Krankheit ausgelöst.
- Typische Mangelerscheinungen sind unter anderem Ausschlag, Infektanfälligkeit und taube Gliedmaßen.
- Eine anhaltende Unterversorgung führt zu einer Anämie und neurologischen Störungen.
- Für gewöhnlich lässt sich eine bestehende Unterversorgung mit einem oral eingenommenen Vitamin-B6-Präparat beseitigen.
Wofür braucht der Körper Vitamin B6?
Vitamin B6 bzw. Pyridoxin ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von verschiedenen Verbindungen mit gleicher Wirkung. Dazu gehören Pyridoxal, Pyridoxol und Pyridoxamin. Das wasserlösliche Vitamin ist an vielen Prozessen beteiligt. Der Körper benötigt es unter anderem für den Stoffwechsel von Aminosäuren, die Regulierung von Hormonen und die Bildung von roten Blutkörperchen.
Außerdem trägt Vitamin B6 unter anderem auch bei zu:
- einer normalen Nervenfunktion,
- einem normalen Energiestoffwechsel und
- einem normalen Immunsystem.
Ist Vitamin B6 gut für die Psyche?
Neben den bereits genannten Funktionen ist Vitamin B6 z.B. auch an der Bildung von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin beteiligt. Dadurch trägt eine ausreichende Zufuhr des Vitamins nicht zuletzt auch zu einer normalen psychischen Funktion bei.
Welche Ursachen hat ein Vitamin-B6-Mangel?
Laut den Referenzwerten der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) haben erwachsene Menschen einen täglichen Bedarf zwischen 1,4 und 1,6 Milligramm.1 Diese Menge lässt sich normalerweise gut mit der Ernährung aufnehmen.
Zwar erreichen laut der im Jahr 2008 veröffentlichten nationalen Verzehrsstudie II in Deutschland nicht alle Erwachsenen den empfohlenen Tagesbedarf.2 Ein ernster, ernährungsbedingter Mangel ist jedoch selten.
Allerdings kann es aus diversen Gründen sein, dass der Vitamin-B6-Bedarf erhöht oder die Zufuhr zu gering ist und es dadurch leichter zu einem Mangel kommt.
Unter anderem folgende Faktoren können das Risiko für einen B6-Mangel erhöhen:
- Verhütung mit der Antibabypille
- Bestimmte Medikamente wie Antiepileptika und Antidepressiva
- Stoffwechselstörungen wie Diabetes
- Erkrankungen der Leber und der Nieren
- Erkrankungen der Verdauungsorgane, die die Aufnahme bzw. Verwertung von [ Nährstoffen wie Vitamin B6 beeinträchtigen
- Eine einseitige, nährstoffarme Ernährungsweise, wie sie beispielsweise bei Alkoholikern üblich ist
- Unterernährung bei Senioren oder aufgrund einer Essstörung
Vitamin-B6-Mangel während der Schwangerschaft
Schwangere und stillende Frauen benötigen mehr Vitamin B6. Denn sie müssen nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Baby versorgen. Um Wachstums- und Entwicklungsstörungen zu verhindern, sollten Frauen während der Schwangerschaft und der Stillzeit daher verstärkt auf eine bedarfsgerechte Versorgung achten.
Wie macht sich ein Mangel an Vitamin B6 bemerkbar?
Vitamin B6 ist im Körper an zahlreichen Prozessen beteiligt. Dementsprechend kann sich ein Mangel mit unterschiedlichen Symptomen äußern.
Häufige Mangelerscheinungen sind beispielsweise:
- Risse an den Mundwinkeln
- Entzündungen an den Lippen und im Mund
- Gesichtsausschlag
- Anfälligkeit für Infekte
- Verdauungsprobleme wie Erbrechen und Durchfall
- Anämie (Blutarmut)
- Müdigkeit
- Reizbarkeit
- Verwirrtheit
- Taube Hände und Füße
- Appetitmangel
- Kopfschmerzen
Zusätzliche Symptome bei Kleinkindern
Wenn Säuglinge oder Kleinkinder an einem Vitamin-B6-Mangel leiden, kann sich das in vielen Fällen durch Bewegungsstörungen, Zittern und Krämpfe äußern.
Gemeinsam Zukunft gestalten
Werden Sie Novogenia Partner
Nutzen Sie die Innovationskraft eines führenden Biotech-Unternehmens und erweitern Sie Ihr Angebot mit modernster Gesundheits- und Diagnostiktechnologie. Novogenia bietet Ihnen genetische Analysen der nächsten Generation, damit Sie Ihren Kunden personalisierte Einblicke in ihre individuellen Bedürfnisse ermöglichen können. Gestalten Sie mit uns die Zukunft der personalisierten Gesundheit.
Vitamin B6: Wie lässt sich der Mangel behandeln?
In den meisten Fällen lässt sich eine bestehende Unterversorgung gut mit einem passend dosierten Vitamin-B6-Präparat behandeln. Zusätzlich können noch weitere Maßnahmen erforderlich sein, um die eigentliche Ursache des Mangels zu beseitigen.
Welche Nebenwirkungen hat Vitamin B6?
Genau wie ein Mangel kann auch ein Überschuss an Vitamin B6 schädlich sein. Nimmt man zu viel Pyridoxin als Nahrungsergänzungsmittel ein, können verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Eine dauerhafte Überdosierung kann insbesondere zu neurologischen Störungen führen.
Mögliche Nebenwirkungen der Überversorgung sind z.B.:
- Sonnenlichtempfindlichkeit,
- Lähmungserscheinungen,
- Taubheit in den Gliedmaßen,
- Muskelschwäche,
- Müdigkeit und
Wie viel Vitamin B6 maximal am Tag?
Um einen Überschuss zu vermeiden, sollte man bei der Einnahme von B6-Präparaten unbedingt die empfohlenen Höchstmengen beachten.
- Die für Lebensmittelsicherheit zuständige EU-Behörde EFSA hat die maximale Tagesdosis für Vitamin B6 auf 12 Milligramm festgelegt.3
- Das deutsche BFR (Bundesinstitut für Risikobewertung) empfiehlt 0,9 Milligramm pro Tagesdosis als Höchstmenge für Nahrungsergänzungsmittel.4
Wie lässt sich einem Mangel an Vitamin B6 vorbeugen?
Gesunde Menschen können ihren Bedarf an Vitamin B6 problemlos mit einer ausgewogenen Ernährung decken. Meist reicht der regelmäßige Verzehr von Vitamin-B6-reichen Lebensmitteln daher vollkommen aus, um einem Mangel vorzubeugen. Für die genannten Risikogruppen kann die zusätzliche Einnahme von B6 als Nahrungsergänzungsmittel aber eine sinnvolle Vorbeugungsmaßnahme sein.

In welchen Lebensmitteln ist viel Vitamin B6 enthalten?
Vitamin B6 ist sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Gute Quellen für das wasserlösliche Vitamin sind neben Fleisch und Fisch beispielsweise auch Nüsse, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide und Gemüse.
Wichtig zu wissen
Sind Sie nicht vom Fach und haben Beschwerden, bestimmte Erkrankungen oder vermuten Mangelerscheinungen? Dann suchen Sie bitte unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt auf, um das zu besprechen.
- 1 Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Empfohlene Vitamin-B6-Zufuhr (Stand: 2019). URL: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-b6/ (zuletzt aufgerufen am: 24.09.2024).
- 2 Max Rubner-Institut: Ergebnisbericht, Teil 2 Nationale Verzehrsstudie II (Veröffentlichung: 2008). URL: https://www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/Institute/EV/NVSII_Abschlussbericht_Teil_2.pdf (zuletzt aufgerufen am: 24.09.2024).
- 3 European Food Safety Authority: Overview on Tolerable Upper Intake Levels as derived by the Scientific Committee on Food (SCF) and the EFSA Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA) (Veröffentlichung: Juni 2024). URL: https://www.efsa.europa.eu/sites/default/files/2024-05/ul-summary-report.pdf (zuletzt aufgerufen am: 24.09.2024).
- 4 Bundesinstitut für Risikobewertung: Höchstmengenvorschläge für Vitamin B6 in Lebensmitteln inklusive Nahrungsergänzungsmitteln (Veröffentlichung: 22.02.2024). URL: https://www.bfr.bund.de/cm/343/aktualisierung-2024-hoechstmengenvorschlaege-fuer-vitamin-b6-in-lebensmitteln-inklusive-nahrungsergaenzungsmitteln.pdf (zuletzt aufgerufen am: 24.09.2024).