Kritiker an genetischen Analyseprogrammen dieser Art haben ein wichtiges Argument, das Ihnen bewusst sein sollte: Eine logische Schlussfolgerung auf Basis eines genetischen Ergebnisses (Fett reduzieren bei einer genetischen Fettempfindlichkeit) ist für manche/viele nicht ausreichend, um diese als wissenschaftlich nachgewiesen zu bezeichnen. Sie fordern erst einen wissenschaftlichen Nachweis, dass Personen, die diese logischen Schlussfolgerungen befolgen einen statistisch signifikanten Mehrwert erfahren haben.
Es reicht also in dieser Sichtweise nicht:
Person hat Genetik für Laktoseintoleranz = Vor laktosehaltigen Nahrungsmitteln warnen
Es wird gefordert:
Person hat Genetik für Laktoseintoleranz = Vor laktosehaltigen Nahrungsmitteln warnen = Eigene Studie machen, ob Personen mit dieser Genetik, die gewarnt wurden letztendlich gesünder waren als wenn Sie den Gentest nicht gemacht hatten. Wenn ja, ist es wissenschaftlich bewiesen.
Auch wir wären über solche Studien zu allen Themen, die die Effektivität jedes Programmes untersuchen sehr erfreut. Leider liegt es in der Natur der Grundlagenforschung, dass viele Universitäten und Wissenschaftler an der Ursache von Effekten interessiert sind (z.B. Ursache für Laktoseintoleranz) und dies deshalb aufwändig in Studien untersuchen. Ein Nachweis der Effektivität der logischen Schlussfolgerung sind nur bei wenigen Wissenschaftlern ein Fokus und somit ist in vielen Bereichen keine Wissenschaft dieser Art publiziert.
Wenn dieses Symbol also ausgegraut ist, müssen sie sich darüber im Klaren sein, dass zwar die Wissenschaft der Auswirkungen der Gene zwar existiert und dass die Empfehlungen naheliegende logische Schlussfolgerungen auf Basis der Ergebnisse darstellen, aber dass die Wirksamkeit des entsprechenden Programmes in dieser Form noch nicht eindeutig wissenschaftlich nachgewiesen ist.
Aus diesen Gründen ist auch die Werbung mit derartigen Aussagen kritisch zu betrachten und in vielen Fällen untersagt.